Die Älteren erinnern sich: Vor dem Internet gab es in Deutschland und Österreich den chronisch unterschätzten Videotext. Streng genommen kann man dessen Nutzung als surfen bezeichnen, wobei es den Begriff damals nicht gab. Und es spricht einiges für die Innovationskraft der Sex-Industrie, dass sie als einzige die Chancen dieses rudimentären Prä-Internets erkannte. Neben Programminformationen der Sender gab es mal mehr, mal weniger versteckt Sex-Angebote, die sich in Haltung und Tonalität kaum von heutigen Sexseiten unterscheiden.
Zum Onanieren zu abstrakt, haben wir damals die Telefonsex-Hotlines unter den berüchtigten 0190-Nummern gewählt und damit unsere Eltern in die Privatinsolvenz telefoniert. Dieser Tage landen an unterschiedlichen Quellen des Internets Screenshots dieser historischen Kunstform (lordknon, text-mode). Wir haben einige gesammelt und schwelgen in Nostalgie.
via dangerous minds